Definition von Kakao
Als Kakao (Theobroma cacao) bezeichnet man die Kakaobohnen (Samen des Kakaobaums) sowie das daraus gewonnene Pulver. Kakao ist Genuss- und Nahrungsmittel sowie der Rohstoff für alle Schokoladenerzeugnisse. Auch das aus Kakaopulver und meist Zucker und Milch zubereitete Getränk wird als Kakao bezeichnet.
Der Kakaobaum, ein langer, dünner Unterholzbaum mit glatten, schwertartigen Blättern, wurde vom Botaniker Carl von Linné Theobroma, „Speise der Götter“, genannt.
Der Kakaobaum blüht unter günstigen Voraussetzungen ganzjährig, er gehört zu den immergrünen Pflanzen und trägt damit auch über das ganze Jahr Früchte.
Die reifen, je nach Sorte roten bis gelbgrünen Früchte werden bis zu 30 cm lang und wiegen bis zu 500 Gramm. Sie enthalten jeweils bis zu 50 in das Fruchtfleisch eingebettete Kakaobohnen (die Samen).
Ab dem 5. oder 6. Lebensjahr tragen die Bäume ihre ersten Früchte. Mit einem vollen Ertrag kann ab dem zwölften Lebensjahr gerechnet werden.
Kakao wird zweimal im Jahr geerntet, das erste Mal zum Ende der Regenzeit bis zum Beginn der Trockenzeit, das zweite Mal zu Beginn der nächsten Regenzeit. Dabei gilt die erste Ernte allgemein als hochwertiger.
Kakaopulver entsteht aus dem Kernbruch der fermentierten und getrockneten Kakaobohnen. In Gegenwart von Pottasche (K2CO3) oder Magnesiumoxid bzw. Kaliumhydroxid wird dieser geröstet. Verwendet wird nur der Kakaokern.
Pulverförmige kakaohaltige Mischungen entstehen durch Zusatz von Saccharose, Glukose, Vollmilch- oder Magermilchpulver und gegebenenfalls (Malz-)Mehl.
Nach der deutschen Verordnung über Kakao- und Schokoladenerzeugnisse lassen sich vier verschiedene Sorten Kakaopulver unterscheiden:
Ungezuckerte Sorten in verschiedenen Fettstufen:
– Kakaopulver, Kakao (schwach entölt)
– fettarmes oder mageres Kakaopulver (stark entölt)
Gezuckertes Kakaopulver:
– Schokoladenpulver
– Trinkschokoladenpulver
Kakaohaltige Getränkepulver gehören rechtlich nicht zum Kakao, sondern aufgrund ihres hohen Zuckergehaltes zu den Zuckerwaren. Fertiges Kakaogetränk gehört zu den Milchmischgetränken.
Kakao – Vorkommen
Der Kakaobaum wächst rund um den Erdball in den feuchtwarmen Zonen etwa 15 Grad nördlich und südlich des Äquators.
Lebensmittel:
Schokolade, Kakaopulver, Kuchen und Gebäck, Kekse, Kakaogetränke, einige Milchmixgetränke, Speiseeis, Saucen, Gewürze, Kräuter- und Gewürztees, Süßwaren, Glasuren, Mousse, Puddings
Sonstiges: Kosmetika wie etwa Cremes mit Kakaobutter
Kakao – Mögliche allergische Symptome
Nach dem Verzehr kommt es zu Jucken in Mund und Rachen, gastrointestinalen Beschwerden wie Diarrhö, Bauchkrämpfe und Magenbrennen.
Weiterhin treten Urtikaria, Kopfschmerzen und Atemnot auf.
Daneben ist bekannt, dass Kakao auch ohne Mitwirkung von IgE-Antikörpern Histamin freisetzten kann. Und somit auch bei einer Histamin-Intoleranz eine Rolle spielt.
Kakao – Wie oft kommt sowas vor?
Allergische Reaktionen auf Kakao sind sehr selten. Häufiger handelt es sich um eine Histaminintoleranz.
Eine allergische Reaktion auf Trinkkakao oder Schokolade kann auch auf deren zahlreiche Zusatzstoffe zurückzuführen sein. Oftmals hilft es, zu einer anderen Marke zu wechseln.
Mögliche Kreuzreaktionen mit Tabak, Kaffee und Ragweed sind bekannt.