Sellerie

Sellerie gibt es in zahlreichen Sorten mit unterschiedlicher Verwendung: Schnittsellerie (Suppengrün), Bleich- oder Staudensellerie (Salat, Gemüse), Knollen- oder Wurzelsellerie (Salat, Gemüse, Suppengewürz). Wie alle Doldengewächse enthält der Sellerie in sämtlichen Organen ätherische Öle, die den typischen Geschmack und Geruch bedingen.

Der Bleichsellerie ist ein Stängelgemüse aus der Familie der Doldenblüter. An den oberirdisch wachsenden Blattstielen, die von kantigen Furchen durchzogen sind, gedeihen grüne Blätter. Die Farbe der Stile ist meist zartgrün bis gelb oder weiß. Es gibt auch einige Sorten mit roten Streifen.

Der Stangensellerie – wie der Knollensellerie – stammt vom wilden Sellerie ab, der im Mittelmeergebiet beheimatet ist. In Deutschland ist Stangensellerie erst seit einigen Jahren bekannt.

Die neuen Sorten sind im Gegensatz zu den früheren Sorten, die unter Lichtabschluss gedeihen mussten, selbstbleichend. Die Blattstiele enthalten vergleichsweise hohe Mengen β-Carotin und zeichnen sich durch ein feines Selleriearoma aus, sie schmecken knackig und nussig.

Knollensellerie, auch Wurzelsellerie genannt, entwickelt ein halb unterirdisch wachsendes Speicherorgan. Es handelt sich um eine etwa faustgroße Rübe. Unter der Schale verbirgt sich das weiße, feste Fruchtfleisch. Sellerieknollen schmecken würzig aromatisch und etwas erdig.

Wann ist die Knolle erhältlich?

Stangen- und Knollesellerie sind das ganze Jahr erhältlich.
Von Juli bis März ist das Angebot besonders groß. Aus deutschem Anbau bekommt man ihn in der Zeit von Juli bis Oktober.

Heute ist der Sellerie in Europa, Südwestasien, Sibirien und in Nordafrika verbreitet.
Das stark duftende und intensiv schmeckende ätherische Öl wird in der Gewürzmittel-, Parfüm- und pharmazeutischen Industrie genutzt.
Vielfältige Verwendung findet der Sellerie auch in der Naturheilkunde.

Durch den vielfältigen, häufigen Einsatz von Sellerie in der Lebensmittelindustrie, müssen Allergiker insbesondere beim Kauf von Fertigprodukten sehr aufpassen.


Das sind die Symptome, die möglich sind

Nicht nur als rohes Gemüse, sondern auch gekocht und in Form eines vielgebrauchten Gewürzes kann Sellerie zu vielfältigen allergischen Reaktionen vom Soforttyp bis zum anaphylaktischen Schock führen.

Meist zeigt sich eine Sellerie-Allergie durch Rötungen und Jucken der Haut.
Häufig kommt es aber auch zu einem pelzigen Gefühl auf der Zunge, Kribbeln, Juckreiz und Schwellungen im Mund- und Rachenraum.
Auch tränende Augen und Niesanfälle sind möglich.

Ein Teil der Sellerieallergene werden durch Kochen zerstört, daher vertragen manche Allergiker gekochten Sellerie. Da Sellerie aber auch thermostabile Allergene enthält vertragen viele Sellerie-Allergiker auch keinen gekochten Sellerie. Zu bedenken ist, dass insbesondere das Kochwasser viele Allergene enthält.


So ist die Wurzel verbreitet:

Der Sellerie ist eines der häufigsten Nahrungsmittelallergene.
In Deutschland, der Schweiz und Frankreich reagieren knapp 40 Prozent der Bevölkerung auf Knollen- oder Staudensellerie.
Es ist das häufigste Nahrungsmittelallergen unter den Auslösern einer systemischen Reaktion

Sehr oft tritt die Sellerie Allergie in Verbindung mit einer Pollenallergie auf. Menschen mit einer Allergie gegen Beifuß oder Birke klagen meist auch über Beschwerden bei der Einnahme von Sellerie. Diese Erscheinung wird in der Medizin das Birken-Beifuß-Sellerie Syndrom genannt.

Klinisch bedeutsame Kreuzallergien bestehen außerdem insbesondere zu Karotten (bis 52 %) sowie Kümmel, Petersilie, Fenchel, Paprika und Anis.

Bei Kreuzreaktionen mit Obst treten am häufigsten Reaktionen zwischen Sellerie und Apfel auf, Kreuzsensibilisierungen bestehen auch mit Kiwi, Wassermelonen und Mango.


Sellerie wird auch so genannt: Bleichsellerie, Stangensellerie, Stielsellerie, Staudensellerie, Knollensellerie, Wurzelsellerie, Schnittsellerie